Erwerbsunfähigkeitsversicherung Braunschweig

Die eigene Arbeitskraft ist unser höchstes Gut. Mit ihr können wir all unsere Ziele und Wünsche erreichen. Können wir aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls unseren Beruf nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben, fallen in der Regel Einnahmen aus Lohn und Gehalt weg. Genau hier setzt die Berufsunfähigkeitsversicherung an.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Worauf kommt es beim Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung an?

Darauf solltest du bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung achten

Höhe der der Rente

Die Höhe sollte deinen monatlichen Ausgaben/ Fixkosten entsprechen, damit du deinen Lebensstandard auch im Krankheitsfall halten kannst.

Dauer des Vertrags

Die staatliche Altersrente wird frühestens mit 63 Jahren unter Abschlägen ausgezahlt.

Gesundheitsfragen

Arbeite deine Gesundheitshistorie akkurat auf.

Notfallplan

Wer beantragt für dich eine Leistung wenn du gesundheitlich nicht in der Lage bist?

Hintergrundinformationen – staatliche Versorgung
In Deutschland existiert ein weltbekanntes soziales Sicherungssystem für verschiedene Fälle, die das laufende Einkommen der Bürger beeinträchtigen können. Dafür gibt es die fünf Sozialversicherungen: Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, Unfall- und Pflegeversicherung. In diesen „Netzen“ ist jeder Arbeitnehmer und zum Teil auch die meisten anderen Personen pflicht- oder freiwillig versichert.

Ein Baustein der gesetzlichen Rentenversicherung ist auch die sogenannte Erwerbsminderungsrente, die sich wiederum in verschiedene Sätze für Betroffene mit teilweiser oder voller Erwerbsminderung aufteilt.

Sie gilt für jeden Bürger, der nach dem 01.01.1961 geboren wurde (für ältere Personen gibt es andere Regelungen), und in den letzten 5 Jahren Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung war. In dieser Zeit müssen außerdem mindestens 36 Monate lang Beiträge entrichtet worden sein und die Regelaltersgrenze für die Rente darf noch nicht erreicht sein.

Sind diese Kriterien erfüllt, hast du einen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage bist, selbst zu arbeiten und Geld zu verdienen. Wichtig ist an dieser Stelle allerdings der Grundsatz „Reha vor Rente“, d.h. wenn die Möglichkeit besteht, dich durch eine medizinische Rehabilitation wieder in einen arbeitsfähigen Zustand zu versetzen, dann werden erst alle Möglichkeiten in dieser Richtung ausgeschöpft bevor eine Erwerbsminderungsrente gezahlt wird.

Die letzte Voraussetzung ist, dass der Amtsarzt dir bestätigt, dass du aufgrund deiner körperlichen und/oder geistigen Verfassung nicht mehr in der Lage bist, irgendeiner Tätigkeit am deutschen Arbeitsmarkt für mehr als 3 Stunden täglich (volle Erwerbsminderung), bzw. für mehr als 6 Stunden täglich (teilweise Erwerbsminderung) nachzugehen.

Wichtig ist es hier zu beachten, dass es sich dabei nicht um einen konkreten Bezug zu deinem Beruf handelt. Bist du also gelernter Maurer, kannst aber aufgrund eines Unfalls deine Beine nicht mehr bewegen, bedeutet das nicht automatisch eine Erwerbsminderung. Du wirst so zwar nicht mehr auf einer Baustelle arbeiten können, jedoch könntest du möglicherweise einer anderen Tätigkeit nachgehen.

Warum ist eine Absicherung bei Erwerbsminderung notwendig?

Nach Daten der gesetzlichen Rentenversicherung Bund werden annähernd 30% der Arbeiter und 20% der Angestellten im Laufe ihres Lebens erwerbsunfähig (Stand 2019).

Diese staatliche Rückendeckung im Ernstfall ist dementsprechend eine wichtige und hilfreiche Sache, allerdings hat die gesetzliche Rentenversicherung seit Jahren Probleme mit der Finanzierung ihrer Leistungen. Daher ist es nicht weiter überraschend, dass die Höhe der Erwerbsminderungsrente nicht einmal ansatzweise an dein bisheriges Einkommen heranreicht.

Konkret gesagt errechnet sich die Erwerbsminderungsrente aus deinem Bruttoeinkommen der letzten Jahre und deinen erworbenen Rentenpunkten. Zusätzlich zu den bereits erworbenen Entgeltpunkten werden dir fiktive Punkte gutgeschrieben, für deren Berechnung davon ausgegangen wird, dass du bis zum vollendeten 67. Lebensjahr so weiterverdienst wie bisher. Vom Ergebnis wird dann noch ein Abschlag abgezogen, der in fast allen Fällen bei 10,8% der Summe liegt.

Die häufigsten Ursachen für eine Erwerbsminderung
Die volle Erwerbsminderungsrente entspricht in der Regel nur etwa einem Drittel des letzten Arbeitseinkommens. Auf der nächsten Seite ist eine Grafik dargestellt, die dir einen ungefähren Eindruck der für dich möglichen Rentenhöhe (vor Steuern) vermitteln soll. Selbst wenn du noch nebenbei arbeiten könntest, ist es wichtig, dass du dich genauestens zu den Regelungen informierst, da diese Rentenform auch vorzeitig gestrichen werden kann, wenn der Träger feststellt, dass der Bedarf nicht mehr vorliegt!

Übrigens handelt es sich hier um eine sogenannte Zeitrente, das bedeutet, dass die Dauer der Rentenzahlung begrenzt ist. Spätestens nach drei Jahren muss sie (mit wenigen Ausnahmen) erneut beantragt werden.

Häufigste Ursache von Erwerbsminderungsrenten
Haushaltslücke bei voller Erwerbsminderungsrente
Haushaltslücke bei voller Erwerbsminderungsrente
In der folgenden Grafik wird die ungefähre Versorgungslücke bei voller Erwerbsunfähigkeit einmal dargestellt. Außerdem müssen auf die gezahlte Rente nach Ausschöpfung der Freigrenzen unter Umständen Steuern gezahlt werden, die hier nicht berücksichtigt wurden. Unser hier genutzter Musterkunde ist 30 Jahre alt, ledig (Steuerkl. I), seit 12 Jahren angestellt.Bitte beachte, dass die Werte lediglich einer groben Darstellung dienen und während der Berechnung teilweise großzügig gerundet wurden.

Mit diesem Rechner lässt sich die ungefähre Höhe deiner Erwerbsminderungsrente anhand deiner Rentenpunkte errechnen.

Rahmen der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Wie funktioniert die Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Wir erläutern dir wann eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung greift und warum diese sinnvoll ist

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) zahlt im Leistungsfall eine vorher festgelegte monatliche Rente bis zum gewünschten Endalter. Diese sollte so hoch sein, dass im Falle einer vollen Erwerbsminderung unter Berücksichtigung der gesetzlichen EMR das Haushaltseinkommen ausreicht, um sowohl die laufenden Kosten zu decken als auch einen Puffer für Sparraten und Vorsorge übrig zu haben. Der Leistungsfall ist dabei an die gesetzliche Definition der Erwerbsunfähigkeit angelehnt.

In der Regel wird die Rente ausgezahlt sobald eine voraussichtliche Erwerbsminderung von mehr als 6 Monaten vorliegt. Es lassen sich Zusätze vereinbaren wie zum Beispiel eine Wiedereingliederungshilfe, die eine Einmalzahlung bei Aufnahme einer neuen Berufstätigkeit leistet, oder die rückwirkende Leistung, wenn die Erwerbsunfähigkeit nicht sofort festzustellen sein sollte.

Bitte beachte folgendes: wenn es möglich ist, sollte zunächst geprüft werden ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Frage kommt. Diese Absicherung schützt den Versicherten bei Verlust seines eigentlichen Berufes, es wird also nicht geprüft ob du noch eine andere Tätigkeit ausüben kannst.

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann eine gute Alternative sein, wenn die BU aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist oder dein Beruf extrem teuer zu versichern ist.

Es gibt hier keine pauschale Aussage, welches Produkt das Richtige für dich ist. Klar ist nur, dass jeder Mensch seine Arbeitskraft absichern sollte, solange er auf sein regelmäßiges Einkommen angewiesen ist. Wie am Anfang des Artikels erkennbar ist, ist die gesetzliche Absicherung nur sehr eingeschränkt, und lässt sich auch nur mit sehr viel Papierkram und Aufwand langfristig erreichen.

Es gibt auch noch andere Varianten, die allesamt verschiedene Vor- und Nachteile haben. Dazu zählen in erster Linie:

  • Berufsunfähigkeitsversicherungen
  • Grundfähigkeitenversicherungen
  • Schwere Krankheiten Vorsorge

Aber auch die private Unfallversicherung oder die Pflegezusatzversicherung kann teilweise dem Oberbegriff „Individuelle Arbeitskraftabsicherung (IAA)“ zugerechnet werden. Was oder welche Kombination für dich persönlich Sinn ergibt, solltest du im persönlichen Gespräch mit deinem Berater besprechen.

Vertragsgestaltung

Vertragsgestaltung

Wir erläutern dir wann eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung greift und warum diese sinnvoll ist

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung lässt sich auf unterschiedliche Arten absichern. Die einfachste Variante ist die „Selbstständige Erwerbsunfähigkeitsversicherung“.

Dahinter verbirgt sich einfach nur der Vertrag wie oben beschrieben, ohne irgendwelche Besonderheiten. Du solltest allerdings schauen, welche Gesellschaften in Frage kommen, und welche Sonderleistungen und Zusatzklauseln und Unterstützungen sie anbieten. Es geht bei der Arbeitskraftabsicherung in erster Linie um Qualität, erst danach kommt der Preis. Du solltest eine Entscheidung hier nicht begründen, weil ein Anbieter gerade ein paar Euro weniger im Monat verlangt!

Eine EU kann auch als Zusatzversicherung abgeschlossen werden, zum Beispiel zu einer Risikolebensversicherung. Der Vorteil ist hier, dass nicht nur eine Rente gezahlt wird, sondern für gewöhnlich auch die Beiträge für den Hauptvertrag übernommen werden und deine Absicherung bestehen bleibt. Außerdem gibt es hier manchmal Angebote der Gesellschaften, bei denen die erforderliche Gesundheitsprüfung eingeschränkt wird.

Eine weitere (weitestgehend unbekannte) Möglichkeit ist eine EU über die betriebliche Altersvorsorge. Der Eigenbeitrag wird hier deutlich reduziert, da der Arbeitgeber ihn aus dem Bruttoeinkommen direkt an die Gesellschaft abführt. Somit werden für dich als Arbeitnehmer Steuern und Sozialversicherungsbeiträge gespart, über den dicken Daumen zahlst du damit nur noch etwa die Hälfte des Beitrages selbst! In manchen Fällen ist es auch möglich, diese Absicherung ohne Gesundheitsprüfung über eine sogenannte Dienstobliegenheitserklärung des Arbeitgebers zu erhalten – das ist allerdings an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft. So können teilweise auch gesundheitlich stark vorbelastete Menschen eine gute Absicherung erhalten.

Im Gegenzug muss allerdings ein wenig mehr abgesichert werden, da auch die Rente etwas höher besteuert wird. Allerdings muss dafür auch der Arbeitgeber zustimmen und diese Absicherung anbieten. Manchmal wird sogar noch ein Zuschuss gezahlt, es lohnt sich also auf jeden Fall, diese Möglichkeit zu prüfen.

Welche Variante sich am besten rechnet, solltest du erst entscheiden, wenn du dich informiert hast, wo welche Vor- und Nachteile liegen und verschiedene Angebote gesehen hast. Unsere Berater helfen jederzeit gerne mit Erklärungen und Angeboten weiter.

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Martin Overrath Finanzberatung